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St.Martin Kirche

Im Jahre 2002 feierten Ort und Kirchengemeinde das 800-jährige
Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung Jesteburgs.

Die Kirche ist nach dem Bischof Martin von Tours benannt, der um 334 als achtzehnjähriger Gardeoffizier in Amiens mitten im Winter seinen Mantel mit einem Bettler teilte und so zum Schutzpatron der Armen wurde.
Die erste urkundliche Erwähnung einer Kirche in Jesteburg stammt aus dem Jahre 1202. Damals wurde sie zusammen mit der Wilstorfer Kirche dem Hamburger Domkapital vom Bremer Erzbischof Hartwig II. übertragen. Dass dieser die Jesteburger Kirche während seiner Amtszeit ab 1185 hat errichten lassen, hält Klaus Richter aufgrund von Ähnlichkeiten mit Bau und Geschichte der Kirche in Raven für möglich. 
Sichtbares Zeugnis für die lange Geschichte der Kirchengemeinde ist die kleine Glocke, deren Entstehungszeit auf 1190 geschätzt wird und somit die älteste im Lüneburger Land ist.

Diese Glocke hing ursprünglich im steinernen Glockenturm der mittelalterlichen Vorgängerkirche. Seit 1768 hängt die Glocke im hölzernen Glockenturm vor dem 1841/42 nach Plänen von Friedrich Hellner erbauten Kirchengebäude.
Die Kirche in Jesteburg ist besonders schlicht gehalten. Wie Beobachter festgestellt haben, macht sie den Eindruck eines Bethauses im Stil der Herrnhuter Brüdergemeinde. Dazu würde auch die Inschrift über dem Westportal passen, in der ein Wort Jesu aus seinem Gespräch mit der Samariterin am Brunnen von Sychar aufgenommen wird.

"Hier betet Gott im Geist und in der Wahrheit an!" (Johannes 4, 24)

Der einfache kubische Baukörper aus unverputztem Ziegelstein und einem Pfannen gedecktem Dach weist vier auf drei Fensterachsen auf. Er ist 19,8 Meter lang und 12,8 Meter breit. Die Höhe bis zur Traufe beträgt 7,8 Meter. Im Inneren umzieht eine Empore alle vier Seiten. Auf drei Seiten tragen einfache runde Säulen in dorischer Ordnung die Empore. Die ursprüngliche Kassettenbemalung der flachen Decke wurde bei Renovierungen in den Jahren 1991 und 1999 wieder hergestellt.
In der alten Kirche gab es keine Orgel. Für den Neubau fertigte die Werkstatt von Hoforgelbaumeister Ernst Wilhelm Meyer aus Hannover 1843 das Instrument, das noch heute in den Gottesdiensten und bei Konzerten gespielt wird.
Aus der Bauzeit der jetzigen Kirche stammt das hölzerne Taufbecken, in das zu Taufen eine Silberschale von 1881 eingesetzt wird. Die Kronleuchter sind im Zuge der Renovierung von 1991 angefertigt worden. 
Über dem Altar findet sich in goldener Schrift das Wort aus dem Gebet Jesu im Garten Gethsemane in der Nacht vor seiner Verhaftung: "Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir". (Markus 14, 36)

Sie können sich in unserer Kirche gern in Ruhe umsehen.

"Offene Kirche" - täglich von 8 - 18 Uhr

St. Martin Kirche   
Kirchweg 10                                                                   
21266 Jesteburg

Anfragen/Informationen: 
Telefon - 04183 - 50 97 29                               
E-Mail   - kg.jesteburg@evlka.de